Die erfolgreiche Arbeit der Lichtbrücke wäre ohne den unermüdlichen Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer nicht möglich.
In diesem Artikel möchten wir eine dieser engagierten Personen vorstellen Ingrid Kalvelage, die seit über 38 Jahren unsere Arbeit unterstützt. Alexandra Grüßmann, Mitarbeiterin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, hat ein Interview mit ihr geführt:
Was hat dich damals dazu bewegt, dich für die Lichtbrücke zu engagieren? Wie hat deine Reise im Ehrenamt angefangen?
Der Auslöser war eine Reise nach Indien mit der Organisation OPAM und Pfarrer Josef Prinz. Drei Wochen lang habe ich dort Projekte besucht und die direkte Armut gesehen. Das hat mich tief bewegt.
1986 war ich auf dem Weihnachtsbasar der Lichtbrücke in Engelskirchen. Diese Atmosphäre! So viele Menschen, die mit Freude und Engagement für eine gemeinsame Sache gearbeitet haben – das hat mich wirklich gepackt. Kurz darauf habe ich mit ein paar Nachbarn eine kleine Gruppe gegründet. Zuerst haben wir Kinderbetreuung auf dem Basar organisiert. Danach wurden wir zur „Villa Kunterbunt“ – einem kreativen Team, das das ganze Jahr über gebastelt hat.
Was mich besonders motiviert hat, waren die Menschen. Mathilde und Friedel (Gründerin und Gründer der Lichtbrücke) haben mir immer das Gefühl gegeben, gebraucht zu werden. Zu wissen, dass meine Kreativität und meine Fähigkeiten zum Gelingen der Aktionen der Lichtbrücke beitragen kann, das treibt mich an.
Was motiviert dich heute, dich weiter ehrenamtlich zu engagieren?
Der Grund bleibt derselbe. Es gibt immer noch Menschen in Bangladesch, die in diesen schwierigen Verhältnissen leben und unsere Hilfe brauchen. Die Armut, die ich damals gesehen habe, gibt es leider immer noch. Deswegen ist der Grund, sich zu engagieren, ja nicht weg.
Ich bin in der Lichtbrücke auch erwachsen geworden. Da wächst auch eine emotionale Bindung – zu der Arbeit und zu den Menschen, die dort hauptamtlich und ehrenamtlich tätig sind. Es ist ein Stück Heimat, ein Stück Zuhause. Für mich ist mein Einsatz für die Lichtbrücke eine sinnvolle Tätigkeit und ich bin immer noch überzeugt, dass wir damit viel bewirken.
Welche Aufgaben übernimmst du heute in der Lichtbrücke?
Viele Jahre war ich im Beirat, jetzt bin ich weiterhin im Aktionsausschuss. Da kümmern wir uns um die Planung und Durchführung von Veranstaltungen wie das Sommerfest, den Weihnachtsbasar oder Verkaufsstände – zum Beispiel in Altenberg oder auf dem Stadtfest in Overath.